Dienstag, 18. Juni 2019

Rezension: Für immer Rabbit Hayes von Anna McPartlin

Nachdem ich beim ersten Buch Rotz und Wasser geheult habe, konnte ich nicht anders und musste dieses Buch auch noch lesen. Es spielt nach Rabbits Tod und handelt von ihrer Familie und ihren Freunden und wie es ihnen nach dem Tod ihrer Freundin ergeht. 
Auch dieses Buch habe ich nur so verschlungen. Es beginnt mit Rabbits Tod. Bei dieser Szene hätte ich fast sofort wieder losgeheult. Es ist einfach so emotional geschrieben. 
Der Schreibstil ist allgemein sehr schön und man kann das Buch schnell hintereinander weg lesen. Ich habe es sehr gemocht, dass die verschiedenen Charaktere immer ihre eigenen Kapitel bekommen haben. Der Autorin ist es dabei sehr gut gelungen die Geschichte weiter zu erzählen und nicht zu viel zu wiederholen obwohl es aus der Sicht eines anderen Charakters geschrieben wurde.
Man leidet mit jeder einzelnen Person. Jeder Charakter hat seine eigene Art mit der Trauer um Rabbit umzugehen. Es scheint alles auseinander zu brechen aber ohne zu viel zu verraten, es wird auch wieder zusammenfinden, denn die Hayes sind eine Familie und halten zusammen.
Gerade an Juliet, Rabbits Tochter, erkennt man die Weiterentwicklung. Im ersten Buch ist sie einfach nur ein Kind aber im zweiten entwickelt sie sich langsam zu einer jungen Frau, die ihrer Mutter immer ähnlicher wird.
Auch Rabbits Bruder David entwickelt sich vom schnöden Jungesellen zum Familienvater.
Ich finde es nicht schlecht, dass man das Buch lesen kann, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, da er ja mit dem Tod von Rabbit anfängt. Man versteht auch alles, jedoch ist es um einiges schöner vorher 'Die letzten Tage der Rabbit Hayes' gelesen zu haben.
Wer ein Buch zum Träumen und Weinen sucht, der hat hier definitiv das gefunden. Absolute Leseempfehlung!

Sonntag, 16. Juni 2019

Rezension: Unbarhmerzig von Inge Löhnig

Kann man ein Verbrechen aufklären, dass 75 Jahre in der Vergangenheit begangen wurde? 
In Altbruck werden zwei Leichen gefunden, die schon mehrere Jahrzehnte unter der Erde gelegen haben. Gina Angelucci übernimmt die Ermittlungen. Sie ist Spezialistin für Cold Cases,  Es dauert nicht lange uns sie findet heraus, dass es sich um eine männliche und eine weibliche Leiche handelt. Die Frau scheint wohl eine Zwangsarbeiterin aus dem Baltikum zu sein und der Mann scheint aus der Gegend Altbruck zu sein. Doch nicht nur die Frage wer die beiden waren beschäftigt Gina, denn sie wird von einer Frau verfolgt.

Dieses Buch habe ich nur so verschlungen. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite ohne mit Abhackungen für Spannung zu sorgen. Für mich war dieses Buch ein Pageturner ohne gleichen.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Viele Kriminalromane haben Cover in solch einem Stil. Sie haben jetzt keinen direkten Zusammenhang mit dem Inhalt aber schlimm finde ich es nicht. 
Ich habe zuerst den Titel nicht so recht zuordnen können aber jetzt nach der Lektüre finde ich, dass er sehr gut zu einem Charakter der Story passt.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr passend. Denn gleich im Prolog erfährt man, wie die beiden Menschen gestorben sind. Ab da ist man sofort in der Story drin. Erst dachte ich, dass das Kapitel, in dem es um den Fund der Leichen ging, etwas zu detailliert ist, aber im Laufe der Lektüre ist mir bewusst geworden, dass es gewollt ist, da Ella mit den Leichen verstrickt ist, denn der Mann ist ihr eigener Onkel, der eigentlich 1944 an der Front gestorben sein sollte. Langsam beginnt Gina das Lügenkonstrukt zu durchschauen.

Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Sie waren anschaulich beschrieben und man konnte sich auch gut in sie heineinversetzen und nachvollziehen warum sie so handeln wie sie handeln.
Ich mochte es sehr, dass um die Toten eine richtige Geschichte mit Intrigen gesponnen wurde, die auch gut abgeschlossen wurde. Keine Fragen wurden offen gelassen, obwohl die Ermittlerin nicht alles genau herausgefunden hat. Da hat man als Leser zum Glück etwas mehr Wissen, zum Glück auch erst zum Schluss, damit man das ganze Buch lang mitraten konnte, wer denn zum Schluss der Täter war.
Auch wenn dieses Buch der zweite Teil einer Reihe ist, so hat man als Leser nie das Gefühl vorher etwas verpasst zu haben. Wenn etwas wichtig war, dann wurde es noch einmal wiederholt aber nicht zu detailiert, sodass sich ein Leser, der den ersten Teil kennt, langweilen würde. Da wurde auf jeden Fall der richtige Weg gewählt.
Auch wurden Andeutungen zum (hoffentlich) nächsten Buch gemacht. Wenn dieses so herauskommen wird, dann werde ich es auf jeden Fall auch lesen, da ich unbedingt wissen will, was mit Ginas Freund Hermine passiert ist. 
Mir gefällt es sehr, dass nicht nur der Fall der beiden Leichen hier ihre Geschichte findet, sondern auch andere Strenge verwoben werden. 
Auch, dass es zum Teil um 1944 handelt und man somit einen besseren Einblick in das Geschehene erhält hat mir sehr gut gefallen. So konnte man noch tiefer in die Geschichte hineintauchen.
Für mich ist dieses Buch durch und durch gelungen und ich kann es nur weiter empfehlen.